Steri anschneiden
traditionelles Steri anschneiden am Stephanietag
Steri anschneiden
Wie jedes Jahr am Stephanietag, machten sich auch heuer die Burschen unserer Landjugend auf den Weg zu den Dirndln zum Steri anschneiden. Alte Brauchtumspflege Meist fahren die Burschen gruppenweise zu einem ledigen Dirndl ihrer Wahl. Diese hat einen Kletzen- oder Buttersteri vorbereitet und überreicht ihn einem Burschen ihrer Wahl. Mit einem Taschen- oder Lederhosenmesser („Feitl“) versucht nun der Sterianschneider einen möglichst kleinen Scherz von diesem Brauchtumsgebäck zu schneiden. Das Scherzerl muss in eine Zündholzschachtel passen. Der angeschnittene Laib oder Strutzen sollte auf dieser kleinen Schnittstelle stehen. Auf den Steri wird das Messer gelegt und darauf ein volles Schnapsstamperl gestellt. Dieses muss je nach ortsabhängiger Tradition 3 bis10 Sekunden stehen bleiben. Mit viel Übung gelingt dies meist auch. Wenn alles glückt geht das Mädchen mit dem Scherz und der Zündholzschachtel in ein stilles Kämmerlein. Ihre Aufgabe ist es, den Scherz in der Schachtel schön zu verpacken. Ist der Scherz jedoch nicht in der Schachtel, so heißt das für den Burschen, das „Mädl mecht nix vom Burschen“. Mit einer liebevoll verpackten Zündholzschachtel geht es anschließend, wenn alles gut läuft, mit dem Dirndl an seiner Seite auf zum Stefaniball nach Viechtwang. Für die Bewirtung der Besucher erhält das Mädchen im Jahr darauf einen „Steri-Kirtag“, dies ist meist ein kleines Anerkennungsgeschenk.